kein Tr(i)ump(h) ... was hilft gegen den November-Blues?

 

Tag 3 im Lockdown light

 Nein, ich werde ihm jetzt nicht den Tr(i)ump(h) gewähren, über ihn zu reden, oder von ihm oder von dem, was uns mit ihm weitere vier Jahre erwarten wird. Ich bleibe bei dem Naheliegenden. Tag drei im Lockdown light. Wobei ich mich frage, wo hier das light, das Licht, ist. An diesem schönen Novembertag mit Sonnenschein und Temperaturen um die zehn Grad ist das ja erträglich. Doch heute Mittag hatte ich eine Beerdigung zu gestalten in Bubenheim auf dem Friedhof. Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, unter klarem Himmel mit ausreichenden Abständen zwischen den Menschen nur in Gesichter zu blicken, die von Masken verdeckt werden. Ich will mich auch nicht daran gewöhnen. Trauer braucht keine Masken. Sondern Zuwendung, Nähe und Sonnenschein aus Worten voller Trost, der in die Herzen dringt. Dennoch fand ich es tröstlich, dass über uns das Krächzen der Kraniche zu hören war. Wenigstens die dürfen reisen und fliegen jetzt von uns aus in die wärmeren Gebiete im Süden, wo sie den Winter über verbringen. Wie gerne würde ich jetzt mit ihnen fliegen! Freundinnen und Freunden in Indonesien besuchen und das warme Äquatorklima genießen. Lieber schwitzen als hier im November in der Kälte zu hocken. Noch dazu im homeoffice die meiste Zeit. Ich sehne mich nach der Sonne und ihrer Wärme. Diese wenigen sonnigen Tage jetzt im November bei uns mögen meine Seele ein wenig aufhellen. Aber der November-Blues wird zuverlässig einsetzen. Dessen bin ich mir bewusst. Mit dem Lockdown noch schneller als sonst. Ich glaube auch nicht daran, dass bis zum Dezember wieder Corona-Normalität einkehren wird und die Zahlen wieder unten sind. Ich mache mir Sorgen um die vielen Menschen in den Seniorenheimen, die jetzt noch mehr vereinsamen und auch um die älteren Menschen in unseren beiden Dörfern, denen Angst und Einsamkeit die Seele zuschnürt. Und ich denke planend an die Weihnachtszeit.

Wie können wir den Heiligen Abend mit Gottesdiensten feiern? Unsere Kirchen sind zu klein für die Menge, die wir sonst in den Gottesdiensten vorfinden. Draußen Heilig Abend feiern, in Engelstadt am Dorfplatz und in Bubenheim vor der Kirche? Wie hört sich das an? Wie bekommen wir da Weihnachtsstimmung hinein? Vieles, was meine Gedanken umtreibt und mich beschäftigt und ich suche immer noch nach dem "light" im Lockdown. Und sehne mich nach den Lichtern der Weihnacht.


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