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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Freud und Leid nahe beieinander ...

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30.04.2020 Tag 45 innerhalb der Corona - Fastenzeit Wie nahe doch Freude und Leid beieinander liegen. Heute Mittag musste ich einen lieben Menschen beerdigen und immer noch ist der Kreis bei einer Beisetzung recht klein. Nur die engsten Familienmitglieder, und weit entfernt, Freundinnen und Freunde, sowie Nachbarn. Möglichst den Anordnungen entsprechen und sich und andere schützen. Wie sehr das aber nicht nur an den Nerven zerrt, sondern auch den Trauerprozess behindert, das werde ich wohl erst in ein paar Monaten sehen. Danach war ich ziemlich erschöpft und habe mich erst mal hingelegt. Geweckt wurde ich um 15 Uhr durch das Läuten der Kirchenglocken. Ihr erinnert euch: wir freuen uns über Johann Heinrich ! Und heute haben wir ihm zu Ehren die Glocken geläutet und uns gefreut, dass ein Kind im Dorf geboren ist. So nahe liegt beides zusammen: Abschied und Neubeginn. Wir hoffen auch auf die Öffnung unserer Kirchen für Gottesdienste. Das wird wohl nicht so sein wie wir das gewo

Glockenläuten zur Geburt

29.04.2020 Tag 44 in der Zeit des Corona-Fastens Da gibt es doch tatsächlich auch noch schöne Nachrichten zu verkünden. Heute Mittag bekam ich die Nachricht, dass in unserem Dorf wieder ein Kind zur Welt gekommen ist, ein Johann Heinrich. Und weil wir uns darüber mit den Eltern freuen, läuten wir die Glocken unserer Kirche. Das machen wir nun schon seit einigen Jahren, aber mit der Zeit ist es ein wenig untergegangen. Immer wieder aber erinnern sich junge Eltern an unser Angebot, das unabhängig ist von der Konfession oder auch Religion. Wenn ein Kind im Dorf geboren wird läuten wir mit allen Glocken um 15 Uhr. Entweder am gleichen Tag oder am Folgetag. Solltet ihr also mal um 15 Uhr die Glocken läuten hören, dann ist im Dorf wieder ein Kind geboren. Als Gemeinde wollten wir nicht immer nur an den Gottesdienstzeiten läuten oder zur Beerdigung, wenn im Dorf ein Mensch gestorben ist. Wir wollten das auch zu fröhlichen Anlässen tun dürfen und habe so um das Jahr 2005 beschlossen, d

Mehr als Corona ...

28.04.2020 Tag 43 in der Corona - Fastenzeit Es hat mal geregnet. Wenn auch nicht viel vom Himmel runter kam und der Wind mittlerweile wieder alles wie ein Fön abgetrocknet hat. Es hat geregnet. Bei all dem Reden und Diskutieren um das Virus kommt manches andere, was der Rede wert wäre, zu kurz. Dazu gehört auch, dass wir in ein erneut zu trockenes Jahr hineinsteuern. Und das, obwohl der Winter in unseren Breiten mit viel Regen das Grundwasser wieder etwas aufgefüllt hat. Aber nun ist das der erste Regen im April. Und der Monat hat nur noch zwei Tage. Viel zu wenig für die Vegetation, die jetzt schon wieder leidet unter dem extremen Wassermangel. Und die Aussichten für dieses Jahr stimmen mich nicht gerade positiv. Es könnte der dritte Sommer in Folge auf uns zukommen, in dem es zu wenig regnet. Klare Folgen des Klimawandels. Aber wer redet noch davon? Ich wünschte mir, dass wir uns weniger fokussieren auf das Virus und seine Auswirkungen. Das ist wichtig, aber alles, was wir d

LOVE & HOPE

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27.04.2020 Tag 42 innerhalb des Corona - Fastens Es gibt Fügungen des Schicksals, die einfach umwerfend gut sind. Ein Weingut aus Nierstein wurde angesprochen, gemeinsam mit dem Graffiti-Künstler Banksy einen Rosé-Wein zu vermarkten unter dem Motto "LOVE & HOPE". Liebe und Hoffnung. Und ich habe jetzt sechs Flaschen davon zu Hause. Liebe und Hoffnung - das sind die Stichworte, die uns in diesen Tagen helfen können. Liebe, die das Beste für den Nächsten möchte - und das ist nun mal Abstand halten. Distanz, die Leben schützt und die Ausbreitung des Virus verhindert. Und das andere ist HOFFNUNG. Auf einer der vielen indonesischen Inseln haben die Einheimischen in ihrer Sprache kein eigenes Wort für Hoffnung. Ein kleiner Junge hat das, was damit gemeint ist, umschrieben: hinter den Horizont schauen. Das macht Sinn, wenn ich auf einer Insel wohne und Tag für Tag den weiten Horizont des Meeres vor Augen habe. Hinter den Horizont schauen meint dann offen sein für das, wa

Auf ein Wort - Gedanken zum Hirtensonntag

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31. Spieltag der 1. Bundesliga ... steht heute der Meister fest?

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25.04.2020 Tag 40 innerhalb der Corona-Fastenzeit Heute wäre der 31. Spieltag in der 1. Bundesliga und kurz vor der Halbzeit könnte ich mir schon mal die Frage stellen, ob die Meisterschaft der Bayern heute schon perfekt gemacht wird. Bayern spielt nämlich heute Nachmittag zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach. Ein Duell aus alten Zeiten, in diesem Jahr wieder mit etwas mehr Spannung, denn Gladbach hält ganz oben mit, wenn auch mit ein paar Punkten Distanz. Weiter unten geht es für Mainz in Augsburg um den vorzeitigen Klassenerhalt. Aber es schaut gut aus... Was wäre wenn ... denkt Ihr nicht alle mal so? Im ganz normalen April wären wir mitten in den Vorbereitungen für den Maifeiertag, und überall wären die Grills heute am Glühen. Man sucht sich jemanden, bei dem man den Spieltag live verfolgen kann. Ein Kasten Bier und Wein und Sprudel stehen bereit. Gleich geht es in die Halbzeitpause. Zeit für ein wenig Analyse, natürlich von herausragenden Fußballspezialisten, die wir j

Für klare Sicht sorgen ...

24.04.2020 Tag 39 in der Corona- Fastenzeit Heute den ganzen Tag Frühjahrsputz. Die Fenster sind dran. Wurde auch Zeit. Mit dem Fenstersauger auch kein Problem. Würden nicht so störende Streifen übrig bleiben, die man erst sieht, wenn die Sonne darauf scheint. Da strenge ich mich an, dass mir der Schweiß läuft und dann kommt die Nachnmittagssonne und zeigt mir mit ihrem Strahlen: Na, da hast du doch nicht ganz sauber poliert! Aber es tut gut, mal wieder den Durchblick zu haben. Seit dem Winter sind die Fenster nicht mehr geputzt worden - und was ist seitdem alles gewesen. Da möchte man doch den Durchblick haben. Und irrt durch die Nachrichten. Zumindest geht mir das so. Der sagt das und die sagen dies. Machen wir es in Deutschland richtig oder vielleicht doch die Schweden, oder Südkorea? Und dann immer wieder wunderliche tweets eines Staatenlenkers wie, man solle den Leuten doch Desinfektionsmittel injizieren. Das hat man bei dem wohl schon Jahre lang gemacht als Versuchsperson. M

Warten auf den einen Moment ...

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23.04.2020 Tag 38 in der Zeit des Corona - Fastens Gestern Abend war ich zur Verteilung meiner Mittwochs-Post in beiden Kirchen. Zum Glück hatte ich meinen Foto mit. Für manche Fotos brauchst du halt den richtigen Moment. Das Fenster im Westchor der Bubenheimer Kirche fristet die meiste Zeit des Tages über ein eher unscheinbares Dasein. Nur am späten Nachmittag gibt es das frei, wofür es geschaffen wurde. In unseren nach Osten ausgerichteten Kirchen gehen wir durch den Eingang von Westen her und gehen Richtung Osten. Für die Erbauer unserer Kirchen war das ein theologisches Statement. Wir kommen vom Abend der Welt und gehen in den Morgen der Auferstehung. Viele Kirchen haben im Westchor daher ein besonderes Fenster, das nur im Lichte des späten Nachmittags und Abends von der Sonne zum Leuchten gebracht wird. Aus Abend und Morgen wird ein Tag. Und das Fenster im Westen lobt den Schöpfer für den Schöpfungstag. Aber wie gesagt: man muss den Moment abwarten können. Dann flutet das S

Verborgen hinter "Alltagsmasken" - vielleicht mit emojis? 😤

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22.04.2020 Tag 37 in der Corona-Fastenzeit So also sehe ich aus, wenn ich die nächste Zeit einkaufen gehe. Nur damit Sie und Ihr mich erkennt. Ab heute also steht fest: Wer einkaufen geht oder öffentliche Verkehrsmittel benutzt oder zur Schule gehen darf, muss jetzt eine "Alltagsmaske" tragen. Das also ist meine "Alltagsmaske". Vielleicht kaufe ich oder nähe mir noch eine "Sonntagsmaske", die sich von der Alltagsmaske etwas abhebt! Früher wäre das unter das Vermummungsverbot gefallen, so durch die Gegend zu laufen. Ab Montag werden wir alle hinter unseren Masken verschwinden. Stellt Euch mal vor, ich wäre so maskiert 1982 zur Startbahn West Demo nach Wiesbaden gefahren. Ich hätte gut und gerne beim "schwarzen Block" mitlaufen können und es wären Fotos von mir gespeichert worden als "linker Extremist".  Wo sind die Zeiten geblieben?  Die Vermummung ist heute vorgeschrieben. Und keiner beschwert sich. Auch wenn die Masken schüt

Nicht schlecht, Herr Specht !

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21.04.2020 Tag 36 in der Zeit des Corona - Fastens Beim Fensterputzen blicke ich nach draußen in den Garten. Ein alter Bekannter ist wieder da. Der Buntspecht. Da sitzt er unten im Gras und holt sich genüsslich eine Walnuss vom letzten Jahr. Fliegt auf den Baum und knackt die Nuss. Gekonnt gemacht. Nicht schlecht, Herr Specht. Als ich mit dem Putzen weitermache, fühlt er sich gestört und zieht sich zurück. Heute nutze ich keinen Ausflug in die wieder eröffnete Geschäftswelt. Habe gestern mit der Kindergartenleiterin gesprochen. Nach den vier Wochen Shutdown fühlen sich die Eltern mehr und mehr von ihren Kindern gestresst. Alle pochen jetzt darauf, eine Ausnahmeregel zu bekommen, um die Kinder in den Kindergarten bringen zu können. Jetzt, wo sich der Shutdown etwas lockert, meinen Eltern, dass sie ihre Kinder wieder in den Kindergarten bringen könnten. Das geht so leider nicht. Viele haben es wohl hingenommen, als alle zu Hause bleiben mussten, nun aber ist dieses Zugeständnis aus

Erste Lockerungen im Shutdown

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20.04.2020 Tag 35 innerhalb der Corona - Fastenzeit Der erste Tag, an dem wieder mehr Geschäfte offen haben. Die Friseurin meiner Frau hat schon angerufen, um mit ihr einen Termin zu vereinbaren. Ich bin erst mal mit dem Auto losgefahren. Nach Ingelheim in einen Baumarkt. Nicht, dass Ihr denkt, ich würde jetzt DIY-Experte! Das ist bei meinen zwei linken Händen eher nicht zu erwarten. Baumärkte waren ja auch vorher offen. Nein. Die Fenster unseres Pfarrhauses sind seit Monaten nicht mehr geputzt worden. Gab es da nicht etwas von Kärcher? Nachdem ich mich informiert habe im Netz, mein Favorite gefunden habe, also los, zum ersten Mal mit Alltagsmaske. Ich werde mich wohl nie so richtig daran gewöhnen können. Wenn ich ausatme, befinde ich mich im Bereich von Bodennebel, da meine Brille beschlägt. Also die Brille etwas nach vorn auf die Nase rutschen lassen, damit der Bodennebel aufhört. Im Baumarkt herrscht reger Betrieb. Viele Spezialisten unterwegs, merkt man an bestimmten Bemerk

Auf ein Wort zum 1. Sonntag in der Osterzeit

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Gruß von der Gemeindepädagogin

Die Osterferien sind zu Ende. Ohne Kreative Tage. Sie hätten die Wiese um das Georg-Zimmer-Haus belebt. Fällt es Euch auch so schwer, jetzt nach Ostern weiter zu machen? Irgendwie habe ich doch fest in dem Glauben gelebt, dass es nach Ostern wieder nennenswert anders wäre. Es ist nicht so. Eine neue Normalität soll sich entwickeln. Für mich in der Stadt ist es jetzt schon halbwegs normal, mit Mundschutz einkaufen zu gehen. Ich hab längst eine Maske genäht. Es ist halt voll im Laden. Selbst spazieren gehen bedeutet immer einen Eiertanz um einander. Die Wege sind schmal und stets gut besucht. Ich habe die Begegnungen mit Nachbarn schätzen gelernt. Selbst der manchmal etwas lästige Schwatz wirkt belebend. Liebe Grüße nach Engelstadt und Bubenheim. Ihr fehlt mir. Bis wir uns mal wieder sehen, halte Gott Euch fest in seiner Hand. Hier die Links zum aktuellen Kindergottesdienst, der die Kreativen Tage ein bisschen aufnimmt: Kindergottesdienst am 19. April Playmobil Geschichte Emmaus

Mal den Blick neu und anders justieren ...

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18.04.2020 foto: hartmut lotz Tag 33 in der Corona-Fastenzeit Die Blume steht in meinem Garten, genauer beschrieben, auf einer der Treppenstufen, die in den Garten führen. Durch den kleinen Ritz hat es die Pflanze geschafft und sich einen Platz an der Sonne gesichert. Nun blüht sie auf. Heute Morgen war ich einkaufen beim Metzger in Schwabenheim. Kurzes Gespräch beim Warten. Wir wundern uns über die Medien, die jetzt nur noch ein Thema haben: Corona. Daneben wird alles andere, was in dieser Welt geschieht, scheinbar zweitrangig und unbedeutende. Die Flüchtlinge im Lager auf Lesbos, der Krieg im Yemen und in Syrien. Es ist schon erstaunlich, wie die Medien unsere Interessen lenken und was sie ausblenden. Dabei gilt es auf das Kleine, Unscheinbare zu schauen, das in den Blick nehmen, wo genau so gelitten und gekämpft wird wie bei uns. Wir haben seit über 30 Jahren eine Kirchenpartnerschaft in Indonesien auf der Insel Sulawesi. Indonesien wird im Moment zum Hotspot von Corona

Hatschi - Heuschnupfen in Corona-Krise

17.04.2020 Tag 32 in der Corona-Fastenzeit Zwischen niesen und genießen besteht ein Unterschied. Heute habe ich im Garten Gras gemäht. Mit Blick auf meine Pollen-App dachte ich, dass die Birkenpollen nun langsam am Abflauen sind - falsch gedacht. Jedenfalls reiht sich jetzt ein Niesanfall an den anderen. Besonders interessant ist das, wenn ich einkaufen gehe. Kurz vor der Kasse, - natürlich habe ich noch keine Maske an -, überfällt mich ein Niesanfall. Vier - oder fünfmal hintereinander. Die Blicke hättet Ihr sehen müssen! Wenn die Leute Steine dabei gehabt hätten, wäre ich wohl tot. Was kann ich dafür, dass ich ausgerechnet jetzt meinen Heuschnupfen kriege. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das nächste Woche werden soll, wenn sozusagen im öffentlichen Raum Maskenpflicht herrscht (wie ist das eigentlich mit dem Vermummungsverbot - ist das jetzt außer Kraft gesetzt?). So schnell, wie ich niese, krieg ich gar nicht die Maske vom Gesicht. Und so viele Masken habe ich nicht zu Hause,

Ich habe heute leider kein Foto für dich !

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16.04.2020 Tag 31 im Corona - Fasten Ich mag GNTM (für alle Unwissenden: Germanys next top model). Es ist so herrlich entspannend, den Mädels zuzuschauen, wie sie mal mit mal ohne Talent durch die Gegend sich bewegen. Mal zum Fotoshooting und dann wieder zum Entscheidungswalk. Noch 10 Meedchen sind dabei. Und der Konkurrenzkampf wird heftiger. Die Rollen sind auch verteilt: Da ist die Wortgewaltige, Laute, da ist die schöne Geheimnisvolle, da ist die Meckerliese und da ist das verpeilte Ding, das aber immer die wichtigen Jobs bekommt. Gestern war Entscheidung via Videokonferenz in Berlin und in den Landeshauptstädten. Es ging um einen ersten Exit aus der weitgehenden Kontaktsperre. Wer bekommt ein Foto und darf ab Montag, - unter Auflagen zwar -, wieder ein Stück in die Normalität hinein. Die Kirchen bekamen nur ein "Weiter so". Alles wie gehabt. Keine Gottesdienste in den Kirchen, keine Gebete in Synagogen und Moscheen. Außer dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofsko

Komplementäre Kontraste

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15.04.2020 Tag 30 innerhalb des Corona - Fastens Gelb-blau. Foto:hartmut lotz Heute mal wieder unterwegs. Es macht Spaß, in der Landschaft rund um Engelstadt und Bubenheim unterwegs zu sein. Viele Menschen, die in den Weinbergen jetzt arbeiten. Auf den Wegen tummeln sich Radfahrer und Spaziergänger. Wie gut, auf dem Land zu wohnen, denke ich mir. Dazwischen liegen in den Rebzeilen etliche Rehe. Der Raps wächst und gedeiht. Mit Blick auf den Taunus konnte ich dieses schöne Foto schießen. Was zieht den Blick mehr an? Gelb oder Blau? Für mich als Blauliebhaber ist die Antwort klar. Dennoch wirkt das Blau viel intensiver mit dem kontrastierenden Blick auf das Gelb. So in etwa fühle ich mich heute auch. Ein wenig wie bei Germanys next Topmodel. In Berlin tagt die Bundeskanzlerin mit den Länderchefinnen und - chefs über Lockerungen der weitestgehenden Kontaktsperre. Und ich denke: unsere Kanzlerin hat heute kein Foto für mich ! Es wird wohl weitergehen mit den Kontaktsperren bis in

Selbstgemachte Pizza gegen den Blues

14.04.2020 Tag 29 in der Corona - Fastenzeit Heute geht's wieder. Hatte gestern meinen Blues und hab ihn erfolgreich gestern abend bekämpft mit einer selbstgemachten Pizza. Jam, jam... A new day - also heute ein neuer Tag. Die Sonne scheint, es ist kalt draußen. Nach dem Osterwochenende erst mal einkaufen. Bei einem der großen Discounter. Der Laden ist ziemlich voll. Der empfohlene Abstand wird nicht immer eingehalten. Geht auch gar nicht! Ich find mittlerweile die Leute ziemlich lächerlich, die mit irgendwelchen selbstgebastelten Masken und mit Gummihandschuhen durch den Laden laufen. Haben die nicht gehört oder mitbekommen, was die Ärzte in ihrer Studie in Heinsberg herausgefunden haben. Dass bei Kontakten mit Gegenständen zwar Viren nachgewiesen werden konnten, die aber nicht vermehrbar waren. Also Leute, lasst die Handschuhe weg, wascht Euch dafür zu Hause mehr die Hände! Auch manch anderes ist mir schleierhaft. Bei der Eisdiele muss ich telefonisch bestellen, auch wenn

Heute ist nicht mein Tag - Ostermontags - Blues

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13.04.2020 Tag 28 innerhalb von der Corona - Fastenzeit Heute ist nicht mein Tag. Bin wach geworden, da haben die Glocken geläutet. Rollo hoch - das Wetter ermuntert nicht gerade zum Aufstehen. Trotzdem mich ins Bad gequält. Frühstück - meine Frau und ich sitzen uns gegenüber - lange schweigend. Es ist nicht unser Tag ! Spüren wir beide und gehen uns etwas aus dem Weg. Am Mittag auch noch Regen dazu - ich fühle mich wie eingesperrt. Ich muss noch mal raus ! Sonst halte ich das nicht aus. Eine Mondperiode sind wir nun schon in der körperlichen Distanz, - dahaam bleibe! Heute hab ich den Ostermontag - Blues! Was am Anfang noch irgendwie lustig klang, klingt heute nicht mehr so. Auch wie die Rehe oben, mag ich heute einfach nur relaxen. Nichts Großes anfangen, kleine Brötchen backen. Ostern hängt mir noch nach, ist ein wenig in den Kleidern hängen geblieben. Wie viele ermutigende Gottesdienste und Andachten habe ich mir neben meiner eigenen angeschaut in den sozialen Netzwerken. Je

EPiD Ostergruß "Wir wollen alle fröhlich sein"

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Auf ein Wort - zu Ostern

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Karfreitagsgedanken von Pfarrer Hartmut Lotz

 10.04.2020  Tag 25 in der Corona-Fastenzeit. Karfreitag.  Hier der Link zu "Auf ein Wort" aus der Engelstadter Mauritiuskirche https://youtu.be/_OIyw7ALmfE Hier der Text zu den Karfreitagsgedanken: »Und Jesus schrie laut und verschied.« So endet Jesus nach der Erzählung des Markusevangeliums. Es ist zu Ende, aus und vorbei. Das kurze Le­ben eines leidenschaftlichen Menschen, eine brennende Liebe, herausgerissen in den besten Jahren, ausgerottet mit Stumpf und Stiel, niedergemacht, ausgelöscht. Der göttliche Mensch, liebevoll wie keiner, der menschliche Gott, zugewandt wie nie­mand, er schreit und stirbt. Es ist göttlicher Kahlschlag. Sie kennen das von Winterstürmen oder dem scham­losen Raubbau an den Obstbäumen rund um unsere Dörfer. Was bleibt, ist ein erbärmlicher Anblick, ein grausames Bild. Das Ereignis am Kreuz, der Schrei des Ge­rechten, der da gefoltert und getötet wird, der Tod des Gottes­sohnes – was sie hinterlassen, das ist ein Kahlschlag der M

Zum Gründonnerstag

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09.04.2020 Tag 24 in der Corona - Fastenzeit Heute ist Gründonnerstag. Gerne hätte ich mit Ihnen Gottesdienst gefeiert in Gedenken an das Mahl, das Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern gefeiert hat. Aber nun können wir nicht im Gotteshaus zusammenkommen und auch kein Abendmahl miteinander feiern. Ich finde es auch nicht gut, dies unter Video-Anleitung zu Hause für sich zu feiern. Wir sind es der Ökumene schuldig, dass wir verantwortungsvoll mit dem Abendmahl und den Gaben, in denen Christus gegenwärtig ist, umgehen. Wenn wir das  so in der Gemeinschaft eines Gottesdienst nicht können, dann sollten wir in dieser Zeit darauf verzichten. Christus bleibt uns gegenwärtig im Gebet und im Wort der Verkündigung. Das darf uns in diesen Zeiten reichen. Es werden auch wieder Zeiten kommen, in denen wir miteinander die Gemeinschaft mit Christus unter Brot und Wein feiern werden. Heuteist aber auch ein Gedenktag. Dietrich Bonhoeffer, ein glänzender Theologe, Pfarrer und Widerstan

Die Karwoche geht ihren Höhepunkten entgegen ...

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08.04.2020 Tag 23 in der Zeit des Corona-Fastens Seit meiner Ordination am 18. Januar 1987 habe ich keinen Karfreitag und kein Ostern ausgelassen. Für mich sind diese Tage die Höhepunkte im Kirchenjahr ! Nicht, wie vielleicht einige denken: Heilig Abend. Der ist auch wichtig, aber mein Glaube braucht viel eher den Karfreitag und Ostern. Am Gründonnerstag feiern wir normalerweise mit Gottesdiensten die Erinnerung an das letzte Mahl Jesu im Kreis seiner Jüngerinnen und Jünger. Es ist ein Mahl, das uns zusammenführt und mit Beichte und Lossprechung wieder neue Gemeinschaft in der Gegenwart Christi schenkt. Am Karfreitag feiern wir als Christinnen und Christen Jesus als den Christus, der stellvertretend für uns Leiden und Sterben als Liebender auf sich genommen hat. Ich bin in aller Krankheit nicht allein, auch nicht im Sterben und im Tod. Ich will damit das Leiden nicht überhöhen. Ich habe in den Jahren gerade in der Notfallseelsorge viele Momente erlebt, die Menschen den Boden unte

In diesem Jahr würde Raffael in Rom gefeiert werden

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07.04.2020 Tag 22 in der Corona - Fastenzeit Raffael, Stanzen im Vatikanischen Museum. Foto: Hartmut Lotz Gestern war der 500. Todestag von Raffael. Ein großer Maler. Er durfte die Gemächer des Papstes in Rom mit seinen Malereien gestalten. Leider ist Raffael nur 37 Jahre alt geworden. Sein Grab ist im Pantheon in Rom, eines seiner Motive in den Stanzen ist die Zusammenkunft der Philosophen. Immer wenn ich in Rom bin, dann gehe ich geradewegs zu den Stanzen. Stundenlang kann ich die Malereien betrachten und mich nicht satt sehen an den Formen und der Phantasie Raffaels. Ein wahrer Meister! In diesem Jahr plante Italien große Ausstellungen und Würdigungen des Meisters. Nun aber fällt mit der Corona-Pandemie alles ins Wasser. Die Straßen Roms sind leer, die Vatikanischen Museen ebenso, in den Krankenhäusern liegen die Menschen, und viele sterben. Raffael ist, zumindest behaupten das einige seiner Biografen entweder an der Malaria oder an der Pest gestorben, auch ein Opfer einer
06.04.2020 Tag 21 innerhalb der Corona - Fastenzeit Fast hätte ich meinen täglichen blog vergessen. War eben noch einkaufen. Anscheinend zu einer Zeit, wo nicht mehr so viel los ist. Im Getränkemarkt war ich der einzige. Im Aldi verliefen sich etwas mehr als 20 Personen. Und es gab wieder ausreichend Toilettenpapier und die Regale bei den Nudeln waren auch wieder mehr gefüllt. Zwischendurch stellt sich so etwas wie Alltag ein im Corona - Fasten. Gestern Abend war das gemeinsame Musizieren wieder sehr schön. Mit Abstand und körperlicher Distanz, aber mit ganz viel Empathie und schöne Abwechslung für die Zuhörerinnen und Zuhörer. Ich rede vom "Alltag" aber natürlich lebe  und erlebe auch ich die Spannung in mir, die Angst, die da ist - ohne Zweifel. Sie meldet sich gelegentlich, nicht immer, zum Glück. Als ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Und es gibt Zeiten, da ist sie gar nicht da. Heute Morgen musste es sein: meine Haare sind zu lang! Also mit der Schere bewaffnet

Auf ein Wort ... zum Palmsonntag

05.04.2020 Tag 20 innerhalb des Corona-Fastens Heute wäre die Konfirmation für Engelstadt und Bubenheim gewesen. Schade - werden wir nachholen in diesem Jahr! So schicke ich Euch heute meine Videoandacht von heute Morgen als  youtube Video und  als Lesetext: https://youtu.be/2Na0YpKdZys Auf ein Wort Kostbar war der Moment, als sie das Haus betrat, das Salböl in den Händen, um Liebe zu verschwenden. Kostbar war der Moment. Gepriesen, was sie tat. (EG+ 12) Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. (Markus, Kapitel 14, Verse 3-9) Plötzlich und unerwartet steht sie da und es wird still im Haus. Eine Frau, anmutig, geheimnisvoll, stark. Wie sie heißt, wissen wir nicht. Was sie tut, das tut sie leise. Ihre Handlung entwickelt eine unbändige Kraft. Sie hält einen kostb