18.03.2020
Tag 3 im Corona - Fasten
Heute fällt mir so richtig auf, was mir in diesen Tagen fehlt. Mein Beruf hat was mit Menschen und mit Begegnung und mit Berühren und Nähe zu tun. Das alles ist jetzt so nicht möglich. Heute Morgen bin ich zum Bäcker, so gegen 10.00 Uhr. Niemand uff de Gass. Auch im Laden niemand außer mir und der Verkäuferin. Seid Ihr alle zu Hause? Was macht Ihr so den ganzen Tag?
Ich hab heut angefangen, meinen Schreibtisch aufzuräumen. Mal alles Alte aussortieren, Wichtiges in die Ablage, anderes zum Schreddern. Macht nicht wirklich glücklich. Aber es hilft gegen die Stille.
Radio habe ich abgeschaltet. Kann die ganzen Corona-News nicht mehr hören. Vermehrt melden sich auch unter Ärzten jetzt Stimmen, die die ganze Situation anders beurteilen. Aber ihnen wird kein Gewicht und keine Stimme gegeben.
Heute Abend werden wir um 18 Uhr in Engelstadt die Glocken läuten. Ich bin dann in der Kirche und sie ist geöffnet für ein stilles Gebet. Wenn Ihr Lust habt, dann betet im Stillen mit, wenn die Glocken läuten. Für die, die eine geistliche Brise möchten, liegen zwei Seiten mit Gedanken und Gebeten von mir bereit zum Abholen. Das kann auch in den nächsten Tagen geschehen. Ich tüte die Texte ein und sie hängen an der Kirchentür.
In Bubenheim läute ich um 18.30 Uhr und auch hier ist die Kirche fürs stille Gebet geöffnet. Auch hier lege ich eine geistliche Brise aus, die dann auch an der Kirchentür zu finden ist.
Manch schöne Idee hat mich in diesen Tagen erreicht. Eine, die wir in Engelstadt weiterverfolgen, ist, dass alle Musiker am Sonntag Abend um 18.00 Uhr von ihrem Balkon oder Fenster aus gemeinsam
"Imagine" von John Lennon spielen. Machen Sie also Sonntag Abend mal das Fenster auf!
Eine schöne Idee ist auch, dass wir Abends für unsere Nachbarn eine Kerze (am besten elektrisch) ins Fenster stellen um zu zeigen. Wir sind da - uns geht es gut - wir denken an euch. Was haltet Ihr davon? Am besten geeignet wäre die Zeit von 20.00 Uhr bis 20.30 Uhr.
Ansonsten habe ich mir überlegt, telefonische Sprechzeiten einzurichten im Pfarramt. Dienstags und Donnerstags bin ich so am besten zu erreichen zwischen 17 und 18 Uhr unter 945140.
Und jetzt wieder eine kleine Tagesbrise mit der Tageslosung:
"Es wartet alles auf dich, HERR, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst,
so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt." (Psalm 104,27-28)
"Aller Augen warten auf dich Herre und du gibest ihnen ihre Speise zu seiner Zeit" - in den neunziger Jahren trafen wir uns als Sängerinnen und Sänger in der Wörrstädter Kantorei zu sonntäglichen Proben einmal im Monat bei Kantor Klaus Günter Brand in Rommersheim. Nachmittags standen zwei bis drei Stunden Proben auf dem Plan und Abends blieben alle in der Wohnung von Kantor Brand. Jede und jeder hatte was dabei fürs Abendessen und vor dem Essen stimmten wir den vierstimmigen Satz an "Aller Augen..." Ohne Noten, das ging irgendwann auswendig. Und war so schön. Eine Gemeinschaft aus dem Singen heraus, die betet, was uns die Worte des Psalms sagen.
Gott gibt Speise. Zum Glück wissen wir das noch, die wir auf dem Dorf leben. Und wir wissen auch, dass es dafür Bauern und Winzer gibt, die dafür arbeiten. Deren Arbeit geht auch in Zeiten von Corona weiter. Aussaat und Heften der Weinberge. Arbeit ist draußen immer. Heute bei dem schönen Wetter kommen öfters mal Spaziergänger vorüber, die mal nach draußen müssen, damit ihnen die Wände nicht zu eng werden. Bleiben Sie und bleibt Ihr wohlbehütet!
Tag 3 im Corona - Fasten
Heute fällt mir so richtig auf, was mir in diesen Tagen fehlt. Mein Beruf hat was mit Menschen und mit Begegnung und mit Berühren und Nähe zu tun. Das alles ist jetzt so nicht möglich. Heute Morgen bin ich zum Bäcker, so gegen 10.00 Uhr. Niemand uff de Gass. Auch im Laden niemand außer mir und der Verkäuferin. Seid Ihr alle zu Hause? Was macht Ihr so den ganzen Tag?
Ich hab heut angefangen, meinen Schreibtisch aufzuräumen. Mal alles Alte aussortieren, Wichtiges in die Ablage, anderes zum Schreddern. Macht nicht wirklich glücklich. Aber es hilft gegen die Stille.
Radio habe ich abgeschaltet. Kann die ganzen Corona-News nicht mehr hören. Vermehrt melden sich auch unter Ärzten jetzt Stimmen, die die ganze Situation anders beurteilen. Aber ihnen wird kein Gewicht und keine Stimme gegeben.
Heute Abend werden wir um 18 Uhr in Engelstadt die Glocken läuten. Ich bin dann in der Kirche und sie ist geöffnet für ein stilles Gebet. Wenn Ihr Lust habt, dann betet im Stillen mit, wenn die Glocken läuten. Für die, die eine geistliche Brise möchten, liegen zwei Seiten mit Gedanken und Gebeten von mir bereit zum Abholen. Das kann auch in den nächsten Tagen geschehen. Ich tüte die Texte ein und sie hängen an der Kirchentür.
In Bubenheim läute ich um 18.30 Uhr und auch hier ist die Kirche fürs stille Gebet geöffnet. Auch hier lege ich eine geistliche Brise aus, die dann auch an der Kirchentür zu finden ist.
Manch schöne Idee hat mich in diesen Tagen erreicht. Eine, die wir in Engelstadt weiterverfolgen, ist, dass alle Musiker am Sonntag Abend um 18.00 Uhr von ihrem Balkon oder Fenster aus gemeinsam
"Imagine" von John Lennon spielen. Machen Sie also Sonntag Abend mal das Fenster auf!
Eine schöne Idee ist auch, dass wir Abends für unsere Nachbarn eine Kerze (am besten elektrisch) ins Fenster stellen um zu zeigen. Wir sind da - uns geht es gut - wir denken an euch. Was haltet Ihr davon? Am besten geeignet wäre die Zeit von 20.00 Uhr bis 20.30 Uhr.
Ansonsten habe ich mir überlegt, telefonische Sprechzeiten einzurichten im Pfarramt. Dienstags und Donnerstags bin ich so am besten zu erreichen zwischen 17 und 18 Uhr unter 945140.
Und jetzt wieder eine kleine Tagesbrise mit der Tageslosung:
"Es wartet alles auf dich, HERR, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst,
so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt." (Psalm 104,27-28)
"Aller Augen warten auf dich Herre und du gibest ihnen ihre Speise zu seiner Zeit" - in den neunziger Jahren trafen wir uns als Sängerinnen und Sänger in der Wörrstädter Kantorei zu sonntäglichen Proben einmal im Monat bei Kantor Klaus Günter Brand in Rommersheim. Nachmittags standen zwei bis drei Stunden Proben auf dem Plan und Abends blieben alle in der Wohnung von Kantor Brand. Jede und jeder hatte was dabei fürs Abendessen und vor dem Essen stimmten wir den vierstimmigen Satz an "Aller Augen..." Ohne Noten, das ging irgendwann auswendig. Und war so schön. Eine Gemeinschaft aus dem Singen heraus, die betet, was uns die Worte des Psalms sagen.
Gott gibt Speise. Zum Glück wissen wir das noch, die wir auf dem Dorf leben. Und wir wissen auch, dass es dafür Bauern und Winzer gibt, die dafür arbeiten. Deren Arbeit geht auch in Zeiten von Corona weiter. Aussaat und Heften der Weinberge. Arbeit ist draußen immer. Heute bei dem schönen Wetter kommen öfters mal Spaziergänger vorüber, die mal nach draußen müssen, damit ihnen die Wände nicht zu eng werden. Bleiben Sie und bleibt Ihr wohlbehütet!
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