Bloggen will gelernt sein. Wie so ziemlich alles gehören auch die neuen Medien zu einem weiten Feld, an das ich mich bisher nur in Teilen angenähert habe. Jetzt aber muss es losgehen, denn sonst kriegt mich die Angst und die ist ja bekanntlich kein guter Ratgeber.
Am ersten Tag, an dem ich als Gemeindepädagogin begonnen habe, hat ein Jugendlicher zu mir gesagt: ohne WhatsApp kannst Du das gleich vergessen. Im Laufe der sechs Jahre, die seitdem vergangen sind, haben sich Instagram und Snapchat dazu gesellt.
Und jetzt erweist es sich als Fenster, als Möglichkeit, nahe bei den Menschen zu bleiben, obwohl social distancing angesagt ist. Keine Schule, kein Kindergarten, keine Jugendtreffs, nicht mal mehr der Sportplatz ist erlaubt. Die Jugendlichen erhalten Arbeitsaufträge und sitzen bei herrlichstem Frühlingswetter drinnen am Schreibtisch. Ich habe mich gefragt: was kann ich tun, was darf ich, wie kann ich einen Beitrag leisten zur Ermutigung, für mehr Nähe trotz zu Hause bleiben. Gestern und heute haben wir erste Versuche gemacht mit Videoanrufen, sogar mit Gitarrenunterricht dabei. Außerdem habe ich für die Kitakinder in Engelstadt Videos aufgenommen mit Liedern, die wir normalerweise gemeinsam singen. Eine Mutter schrieb zurück: Benjamin hat mitgesungen.
Mit kleinen Zeichen und kleinen Schritten werden wir versuchen, da zu sein und zu bleiben, verbunden zu bleiben. Es wird vorüber gehen. Jetzt gilt es, kreativ zu sein.

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Auf ein Wort - zum Sonntag Judika, 03.04.2022