Donnerstag, 19. März

Heute Morgen bin ich 6.35 Uhr aufgestanden, habe die Küche aufgeräumt (das tue ich fast immer morgens), einen Kaffee getrunken und dann habe ich meineTurnschuhe angezogen und bin laufen gegangen. Nach vielen arbeitsintensiven Wochen geht es nicht so schnell voran, aber man ist draußen, man ist alleine (so wie es zur Zeit angebracht ist), man fühlt den Frühling und das alles tut gut. Es wird sogar empfohlen, denn natürlich stärkt die sportliche Aktivität die Lunge und das ist natürlich von Vorteil. Außerdem ist es ein Puffer, um dann Stunden am Laptop verbringen zu können.

Videochatten ist mir ehrlich gesagt ziemlich fremd und auch erst einmal eher unangenehm. Man sieht die Anderen und ist doch nicht richtig zusammen, vieles muss man wiederholen, weil es nicht gleich verstanden wird. Eigentlich ist das keine Art der Kommunikation, die mich anspricht. Aber die Zeichen der Zeit stehen so, dass es eine Möglichkeit ist, in Gemeinschaft zu kommen. Hier zeigt sich wieder einmal, wie flexibel Jugendliche sind. Sie zögern nicht lange, sie finden heraus, welche App funktioniert, probieren herum und verwerfen und am Ende haben wir uns dann getroffen in Zoom. Das kostet nichts, man lädt es herunter auf den Computer oder ein Handy wie jede App und dann kann man mit einem Link Leute hinein holen. Ganz einfach. Bei meinem Handy ist das Mikrofon wohl etwas problematisch, aber mit dem Laptop ging es ganz prima. Wir haben eine Runde gemacht mit Steinen, wo jeder sagt, wie es ihm/ihr geht. Das war ganz normal, wie im Jugendtreff. Dann haben wir Stadt, Land, Fluss gespielt. Auch das hat gut funktioniert. Witzig war, dass wir uns eigene Kategorien ausgedacht haben, z.B. ein Wort, das auf -heit endet oder Essen.

Zwischendurch schreibe ich mit Kollegen, auch mit Leuten, mit denen man sonst nicht so viel im Kontakt steht. Das ist das Schöne und Spannende. Dafür muss man diese besondere Zeit wohl auch nutzen. Die Kirche hatte außerdem als Impuls für gestern Abend 19 Uhr vorgeschlagen, auf dem Balkon "Der Mond ist aufgegangen" zu singen. Wir haben es gemacht. Wir sind alleine geblieben, aber das wird sich vielleicht noch ändern. Ich hoffe sehr, dass es keine Ausgangssperre geben wird. Gar nicht mehr raus zu können, wäre schon bitter.

Ich wünsche Euch einen schönen Donnerstag. Erzählt bitte gerne, wie ihr Euren Tag verbringt, welche Routinen und Rituale ihr habt und was Euch fehlt.

Liebe Grüße und bleibt gesund und behütet :-)

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