Freud und Leid nahe beieinander ...

30.04.2020





Tag 45 innerhalb der Corona - Fastenzeit

Wie nahe doch Freude und Leid beieinander liegen. Heute Mittag musste ich einen lieben Menschen beerdigen und immer noch ist der Kreis bei einer Beisetzung recht klein. Nur die engsten Familienmitglieder, und weit entfernt, Freundinnen und Freunde, sowie Nachbarn. Möglichst den Anordnungen entsprechen und sich und andere schützen. Wie sehr das aber nicht nur an den Nerven zerrt, sondern auch den Trauerprozess behindert, das werde ich wohl erst in ein paar Monaten sehen. Danach war ich ziemlich erschöpft und habe mich erst mal hingelegt. Geweckt wurde ich um 15 Uhr durch das Läuten der Kirchenglocken. Ihr erinnert euch: wir freuen uns über Johann Heinrich ! Und heute haben wir ihm zu Ehren die Glocken geläutet und uns gefreut, dass ein Kind im Dorf geboren ist. So nahe liegt beides zusammen: Abschied und Neubeginn.
Wir hoffen auch auf die Öffnung unserer Kirchen für Gottesdienste. Das wird wohl nicht so sein wie wir das gewohnt waren. Auch hier sind die Hygieneregeln streng. Und nur 1 Person auf 10qm darf in die Kirche. In Engelstadt sind das bis zu zwanzig Personen und in Bubenheim bis zu 25 Personen. Und das auch nur mit Alltagsmaske. Und: was ich für Kirchen nie für möglich gehalten hätte:
mit vorheriger Anmeldung ! Mit anderen Worten: wir vergeben Platzkarten.
Hättet Ihr mir das vor Monaten mal angedeutet, wäre ich mit einem Lachanfall zusammengebrochen.
Aber man muss aus dem, was die Regeln vorgeben, das Beste zu machen versuchen. In Rheinland-Pfalz sollen alle Gottesdienstbesucherinnen und - besucher mit Namen, Adresse und Tel.Nr. schriftlich festgehalten werden, damit bei einer möglichen Infektion die Kette nachvollzogen werden kann. Die Daten werden aber nach 21 Tagen gelöscht.
Das geht wohl nur, wenn wir Platzkarten ausgeben für mögliche Besucherinnen und Besucher.
Auch werden die Gottesdienste anders sein als sonst. Gesang ist nicht möglich und auch die Dauer der Gottesdienste soll nicht allzulange währen. Nach dem Gottesdienst müssen Bänke, sowie Türklinken desinfiziert werden. All das bedeutet einen großen organisatorischen Aufwand und wir müssen sehen, wann wir dazu in der Lage sein werden. Wie nah doch Freude und Leid auch hier beieinander liegen. Was aber bleibt, ist mein sonntägliches "Auf ein Wort" in meinem youtube - Kanal und auch die Briefe für jene, die die Gottesdienste nicht besuchen können oder - als Risikopersonen - nicht sollen.

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