He, Tom Bombadil

01.04.2020

Tag 17 in der Zeit des Corona - Fastens

Im Roman "Der Herr der Ringe" gibt es den alten Wald. Und in ihm den alten Weidenmann, ein böser Baum, der schläfrig macht. Nur der Herr des Waldes, Tom Bombadil, vermag durch seine Meldodien und Gesänge, den Bäumen Herr zu werden. Ich mag die alten Bäume und ihre Beschreibungen von J.R.R Tolkien.
So einer steht auf der alten Viehweide. Ein Kerl von einem Baum. In dem Roman von Tolkien gibt es auch die Baumwächter, die auf die Bäume aufpassen. Und sie können wütend werden, als sie sehen, dass der Zauberer Saruman viele Bäume aus dem Wald einfach absägen lässt, nur zum Spaß oder um in seiner Festung Waffen für Orks zu schmieden und die Feuer damit anzuheizen. Sarumans Schmiede wird von den Ents, den Baumhütern, geflutet am Ende. Und noch etwas berührt mich an diesem Roman. Am Ende kommen die Hobbits wieder in ihr Auenland. Samweis Gamtschie hat wertvolle Geschenke dabei. Auch im Auenland hat der Zauberer die Bäume einfach absägen lassen. Sam hat wertvolle Baumsamen. Und innerhalb weniger Jahre ist der alte Baumbestand wieder gewachsen unter dem Zauber von Elben. Schade, dass das nur ein Märchen ist ! Und umgesägte alte Baumbestände kein Aprilscherz !

Auch heute wieder ein paar aufmunternde Brisen aus der Herrnhuter Tageslosung:

"Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens."  (Jesaja, Kapitel 65, Vers 19)
Ich werde mich freuen. Wenn ich mit Menschen nicht mehr über den Zaun hinweg sprechen muss und bei anderen am Wegesrand auf den Abstand achte. Ich werde mich freuen, wenn ich mal wieder in eine Runde mich setzen kann und ein Glas von schönem Wein auf mich wartet und Gespräche in lockerer Runde. Ich werde mich freuen, wenn ich wieder bei meiner Friseurin in Mainz ausspannen kann und mein weniges Kopfhaar wieder in Form kommt. Ich werde mich freuen, viele wieder zu sehen und ich werde mich freuen, Gottesdienste mit Menschen in unseren Kirchen zu feiern. Feste wie die Konfirmation, ich freue mich auf aufgeschobene Taufen und Trauungen, - Mensch, werden das Feste werden! Aber im Moment scheint das alles noch weit weg. Zweieinhalb Wochen Isolation zu Hause. Und die bange Frage: wie lange noch? Die Klagen werden mit jedem Tag, mit jeder Woche lauter werden, auch die Stimmen des Weinens, weil in vielen Haushalten die Spannungen sich entladen.  Die Frage wird sein: wie werden wir wieder aus unseren Häusern und Wohnungen kommen? Und wo beginnt es ? Wie können wir weiter unsere älteren Menschen schützen und ihnen dabei nahe bleiben? Ähnlich wie Jesaja sehen wir noch kein Licht am Horizont, aber wir beginnen zu träumen. Das kann uns keiner nehmen. Hoffnung!

Bleiben Sie und bleibt Ihr behütet und bewahrt !



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