In diesem Jahr würde Raffael in Rom gefeiert werden

07.04.2020

Tag 22 in der Corona - Fastenzeit

Raffael, Stanzen im Vatikanischen Museum. Foto: Hartmut Lotz
Gestern war der 500. Todestag von Raffael. Ein großer Maler. Er durfte die Gemächer des Papstes in Rom mit seinen Malereien gestalten. Leider ist Raffael nur 37 Jahre alt geworden. Sein Grab ist im Pantheon in Rom, eines seiner Motive in den Stanzen ist die Zusammenkunft der Philosophen. Immer wenn ich in Rom bin, dann gehe ich geradewegs zu den Stanzen. Stundenlang kann ich die Malereien betrachten und mich nicht satt sehen an den Formen und der Phantasie Raffaels. Ein wahrer Meister!
In diesem Jahr plante Italien große Ausstellungen und Würdigungen des Meisters. Nun aber fällt mit der Corona-Pandemie alles ins Wasser. Die Straßen Roms sind leer, die Vatikanischen Museen ebenso, in den Krankenhäusern liegen die Menschen, und viele sterben. Raffael ist, zumindest behaupten das einige seiner Biografen entweder an der Malaria oder an der Pest gestorben, auch ein Opfer einer Epidemie. Jedenfalls musste sein Leichnam ganz schnell in das Grab ins Pantheon gebracht werden. Auch dieser Ort ist mir bei meinen Besuchen in Rom lieb geworden: das Pantheon. Es ist eine der Papstkirchen in Rom und der Bischof von Rom feiert dort in normalen Zeiten die Gründonnerstagsmesse mit der Fußwaschung. Auch das werden wir in diesem Jahr nicht erleben können. Schade ! Aber alle Wege führen nach Rom - und ich werde wieder kommen in diese wundervolle Stadt!

auch heute wieder eine aufmunternde Brise aus der Herrnhuter Tageslosung:

"Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst."
(Zephanja, Kapitel 3, Vers 15)

Manchmal sprechen diese alten Texte so ganz zeitlos mit mir. Sprechen mich an: Gott ist mit mir, bei mir, ich muss mich vor keinem Unheil fürchten. Dabei kenne ich in diesen Tagen die Furcht nur allzu gut. Ich spüre sie, ein unangenehmer Magendruck, nicht immer, aber da sitzt sie, die Furcht und malt das Unheil in allen Farben aus. Ich erlebe die Furcht der Menschen, wenn Sie mit Handschuhen und Mundschutz einkaufen gehen. Allem und jedem aus dem Weg gehen und mürrisch schauen, wenn ihnen von mir ein Lächeln geschenkt wird. Die Furcht der Menschen wird sichtbar in diesen Tagen. Ich will mich von ihr nicht gefangen nehmen lassen. Ich genieße die anderen Momente viel intensiver. Die wärmende Sonne, das Aufblühen der Natur. Ich genieße den Blick durch den Sucher, wenn ich Tiere in der Natur aufnehmen kann mit meinem Foto. Ich berge mich im Gebet und in der Stille und höre. Heute besonders: Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.

Bleibt gesund und behütet !

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