1. Restaurantbesuch seit Mitte März

14.05.2020
Rom. foto:hl 2018



Tag 59 im Corona - Fasten - Zeitalter

Gestern abend war ich zum ersten Mal seit fast zwei Monaten wieder mit meiner Frau in einem Restaurant zum Essen. Nachdem gestern wieder Restaurants - mit hohen hygienischen Auflagen - wieder öffnen durften, bin ich gemeinsam mit meiner Frau dort hin, wo wir mit Freunden am 14. März zuletzt Essen waren. Ich kann gar nicht genug betonen, wie gut mir das getan hat. Ich koche gerne und ich koche gut, aber wie schön ist es doch, mal wieder in einem Restaurant verwöhnt zu werden. Auch wenn das Ambiente immer noch gewöhnungsbedürftig ist. Angemeldet hatten wir uns schon Dienstag Abends per Telefon. Mit Mund-Nasenschutz ging es dann hinein. Am Eingang noch einmal die Hände desinfizieren und warten, bis die Bedienung einen abholt. An einem Tisch dann noch mal Name, Adresse und Telefonnummer aufschreiben und dann ging es mit Maske noch an den Tisch. Dort endlich konnten wir uns der Masken entledigen. Die Abstände zwischen den Tischen waren deutlich großzügig bemessen. Außer uns waren noch zwei Ehepaare dort, die aber, da sie schon vor uns da waren, auch bald wieder weg waren. Wir hatten diesen Abend das Restaurant für uns und wurden dementsprechend zuvorkommend bedient. Vom Besitzer hörten wir von den hohen Auflagen, aber auch den jetzt schon eingegangenen Reservierungen für das Wochenende, das uns mit ihm doch sehr positiv stimmte.
Es war wie ein kleiner Ausflug in die Zeit vor Corona, ein wenig zurückgeholten Alltag. Selbst wenn wir beim Hinausgehen wieder die Masken aufziehen mussten. Der Abend hat doch mehr als entschädigt.

Erinnert hat mich der Abend an so manch schöne Zeit des Genießens in Rom. In einer kleinen, aber feinen Lokalität, wo hinter dem offenen Tresen Köche die Nudeln noch selbst herstellen, die ich  wenig später verzehre. Und der mich am zweiten Abend schon wie einen alten Bekannten begrüßt. Eine frische Pasta, ein gutes Stück Fleisch, Gemüse dazu und ausgesuchte Weine - Herz, was willst Du mehr!
Darum heute passend, wie ich finde dazu ein italienisches Lied:

Penso che un sogno così non ritorni mai più
Mi dipingevo le mani e la faccia di blu
Poi d'improvviso venivo dal vento rapito
E incominciavo a volare nel cielo infinito
Volare, oh, oh!
Cantare, oh, oh, oh, oh!
Nel blu, dipinto di blu
Felice di stare lassù
E volavo, volavo felice più in alto del sole ed ancora più su
Mentre il mondo pian piano spariva lontano laggiù
Una musica dolce suonava soltanto per me
Volare, oh, oh!
Cantare, oh, oh, oh, oh!
Nel blu, dipinto di blu
Felice di stare lassù


Ich denke, dass solch ein Traum nie zurückkehren wird
Ich malte mir die Hände und das Gesicht blau
Dann wurde ich plötzlich vom Wind mitgerissen
Und ich begann, in den unendlichen Himmel zu fliegen

Fliegen, oh oh...
Singen, ohohoho...
In blau gemaltes Blau
Froh, dort oben zu sein

Und ich flog, flog glücklich
Höher als die Sonne und sogar noch höher
Während die Welt langsam verschwand, weit unter mir
Spielte eine sanfte Musik nur für mich

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