Der Mann mit der Maske

23.07.2020


Tag 128 in der Corona-Zeitrechnung


Die Maske - so hieß ein Hollywood-Film mit Jim Carrey aus dem Jahr 1994. Stanley Ipkiss, ein eher langweiliger Angestellter, findet eine Maske. Und die macht aus ihm einen anderen. "Wer kann mich jetzt noch aufhalten?" fragt sich der Maskentragende selbstbewusst.
Seit gestern sieht man den langweiligen, ewig twitternden Angestellten im Weißen Haus auch mit einer Maske herumlaufen. Er trägt jetzt auch Maske - dank seinen bodennahen Umfragewerten im Präsidentenwahlkampf. Ich hoffe, dass er sie auch wirklich trägt, denn dieses Bekenntnis klang doch so nach werbewirksam, dass es fast unnatürlich war. Dass sich da jemand gewandelt hat, und nun plötzlich auf die Idee kommen könnte, sich als Krisenmanager in der Pandemie zu erweisen, scheint eher utopisch.
Auch ohne Maske kann er seit über drei Jahren überall wie Jim Carrey mit der Maske tönen: "Ich bin ein Held!"
Die wahren Helden allerdings tragen in New York und anderswo in den Staaten seit etlichen Monaten Maske und helfen Menschen, diese Krankheit zu überstehen. Für sie alle sind solche Auftritte Theater oder Kinoklamauk.
Übrigens ist es dem Film letztlich auch so gegangen. Er wurde kein Kinohit.

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